
Tag 2: Angewandte Führung im Tagesgeschäft
Voraussetzung für die Durchführung des zweiten Trainingstages ist der erfolgreiche Abschluss des ersten Trainingstags zum Thema Selbstführung. Hier werden vertieft Inhalte und Methoden trainiert, die sich mit der Führung von Mitarbeitenden befassen.
Im Folgenden findest du den konkreten Ablaufplan für das Führungsprogramm. Die Startzeit dient zur Orientierung, sodass Du die Zeiten abschätzen kannst, die Du für die entsprechende Sequenz benötigst.
Beginn
Thema
Ziel
Format und Anleitung
Kernbotschaften und Tools
09:00h
Check-in & Reflektion Vortag
Wichtigste Erkenntnisse von Tag 1 rekapitulieren und offene Fragen klären
Gruppenübung (25 min): die drei Themen werden nochmals in Kleingruppen aufgearbeitet und jeweils die wichtigsten Erkenntnisse präsentiert:
1) Selbstwirksamkeit
2) Führung als Beziehungsarbeit
3) Persönlichkeitstypen und Selbstreflektion
Sinngebung und Ausblick auf den Tag durch Moderator:in (5 min)
Wichtigste Learnings teilen, Inhalte reflektieren und offene Fragen klären
Tag 2 steht ganz im Fokus des Handelns – Appell an Selbstverantwortung und aktive Teilnahme
09:30h
Ziele setzen und Orientierung geben
Sinnvolle Ziele formulieren und in den Kontext des Unternehmens setzen
Impulsvortrag zur Relevanz von Orientierung und Sinn in Bezug auf VUCA/BANI-Welt, Einführung in das Thema Zielsetzung entlang des eigenen Unternehmens (20 min)
Reflektion in Zweiergruppen:
„Welche Ziele habe ich selbst eigentlich – beruflich und privat?
Sind diese Ziele SMART?
Wie sind meine beruflichen Ziele mit den Unternehmenszielen verknüpft?“ (15 min)
Videoimpuls via Youtube: Agile Zielsetzung entlang der OKR-Methode (10 min)
Beispielhafte Erläuterung einer OKR-Kaskade entlang der eigenen Unternehmung (5 min)
Einzelarbeit: Zielformulierung entlang der Zielbildungskaskade für eine:n Mitarbeitende:n mithilfe der SMART-Methodik (10 min)
Zielbildungskaskaden und Einordnung in den Strategieprozess, SMART-Ziele, Verknüpfung von Sinn und Führung
OKR-Methode als Tool für Gesamtkonzept
10:30h
Kaffeepause
10:45h
Delegation und Auftragserteilung
Aufgaben sinnvoll verteilen und Eigenverantwortung stärken
Einleitung und Impuls über Relevanz von Delegation in Bezug auf Verantwortung, den eigenen Workload und Vertrauen (10 min)
Selbstreflektion (5 min):
„Welche Aufgaben delegierst du heute? Was würdest du gerne delegieren?“
Challenging in Paaren (10 min): „Ergibt diese Delegation überhaupt Sinn? Was sollte getan werden?
Präsentation des 5W-Modells der Delegation (Was? Warum? Wie? Womit? Wann?) entlang eines Fallbeispiels (5 min)
Einzelarbeit: Formulierungsübung entlang von eigenen Fällen. Delegation deklinieren: „Wie delegiert ihr die Aufgaben, die Ihr gem. vorgehender Übung, delegieren solltet?“ (15 min)
Anwendungsübung in neuen 3er Gruppen: Die vorbereiteten Delegationsübungen nun in Kleingruppen anwenden und einander anschließend Feedback geben (15 min)
Relevanz von Delegation und Bezug zu Selbstmanagement von Tag 1 herstellen
5W-Formel als Hilfsstellung für die Formulierung,
Verantwortung fördern
11:45h
Feedback und Kommunikation
Souverän und strukturiert Feedback geben
Plenumsdiskussion: „Wie waren die Feedbacks, die ihr gerade erhalten habt?“ (10 min)
–> entlang der Rückmeldungen aus dem Plenum werden Muster aufgezeigt und reflektiert – Ziel ist es herauszuarbeiten, welche Kriterien Feedback erfüllen muss, damit es bei der Person gegenüber ankommt
Einführung in das WEF-Feedback-Modell (Wahrnehmung, Emotionen, Future) entlang der Schlüsselkomponenten von GFK. Fokus liegt hierbei auf der Relevanz von Ich-Botschaften (10 min)
Feedback-Bootcamp (30 min)
Teilnehmende arbeiten in 3er Gruppen entlang vorgebener Fälle mit unterschiedlicher Komplexität und Kontext (bitte jeweils zu Verhalten, Ergebnisse, Einstellung und Persönlichkeit)
Reflektionsrunde entlang der Leitfrage (10 min): „Wie gut funktioniert das? In welchen Situationen fällt es schwer?“ – entlang dessen arbeitet die Moderation heraus, auf welche Faktoren kein Feedback gegeben werden sollte
WEF-Methode
Gewaltfreie Kommunikation (GFK) im Feedback
12:45h
Mittagspause
Beginn
Thema
Ziel
Format und Anleitung
Kernbotschaften und Tools
13:45h
Motivation und Engagement steigern
Individuelle Motivation verstehen und fördern
Einführung zur Relevanz von Motivation auf das Engagement Mitarbeitender – Hervorhebung, dass eine fortlaufende Motivation Schlüssel zu erfolgreicher Teamperformance ist (5 min)
Erläuterung intrinisischer und extrinisischer Motivation entlang der SDT-Theorie und anschließende Selbstreflektion: „Was motiviert mich? Wer motiviert mich? Was nimmt mir meine Motivation?“ (20 min)
Diskussionsrunde: „Ist Motivation gleich Charisma?“ (5 min)
World-Café zum Thema Motivation (30 min): „Wie schaffe ich Motivation in meinem Team und darüber hinaus?“
SDT-Theorie
intrinsische vs. extrinsische Motivation
14:45h
Kaffeepause
15:00h
Führung im Wandel und Entscheidungsfindung
Veränderungskompetenz stärken
Impulsvortrag zum Thema Veränderung, der Geschwindigkeit von Veränderung im 21. Jahrhundert und Einführung in die Change-Kurve (15 min)
Partnerübung bzgl. der Relevanz des aktiven Zuhörens: Verstehe die Sorgen und Ängste der Betroffenen (10 min)
Reflektion des aktiven Zuhörens und Einführung in die Kommunikationsmatrix für strukturierte Informationsweitergabe (15 min)
Impulsvortrag: Rolle der Führungskraft im Wandel: Zuversicht und Orientierung vermitteln (5 min)
Case Study Change Kommunikation in Kleingruppen (35 min): Jede Gruppe erhält ein Change-Szenario und reflektiert, wie sie damit umgehen soll.
„Was ist unsere Kommunikationsstrategie entlang der Matrix?
Welche Reaktionen bei Mitarbeitenden antizipieren wir?
Wie gehen wir mit den unterschiedlichen Reaktionen um?“
Plenumsdiskussion der Ergebnisse (10 min)
Change-Kurve,
Widerstand verstehen,
Kommunikation im Change
Hinweis: hier ergibt es Sinn, ein Fallbeispiel entlang eures Unternehmens zu nutzen, wie z.B. hier.
16:30h
Abschluss und Commitment
Nachhaltige Umsetzung sicherstellen
Reflexionsrunde entlang von Leitfragen:
– Was hat mich heute überrascht?
– Was nehme ich mit?
– Was lasse ich gehen?
Einzelarbeit: Konkrete Action Steps aus den drei Leitfragen für sich mitnehmen
72-Stunden-Regel, Reflexion: „Mein nächster Schritt“
17:00h
Abschluss
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